Was tun gegen schlechte Noten?

Schlechte Noten sind für Schüler und Eltern eine Belastung. Eine vier in Deutsch oder eine fünf in Mathe sind noch kein Grund zur Panik, doch wenn die Noten dauerhaft absinken, solltet Ihr Euch Gedanken darüber machen, wie das verhindert werden kann. Denn spätestens wenn sich im Schulrucksack ein Zeugnis zum Halbjahr befindet, welches mitteilt, dass die Versetzung gefährdet ist, ist es an der Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen.

Ursachen für schlechte Noten

Die Gründe, warum Kinder beklagenswerte Zensuren im Schulrucksack nach Hause bringen, sind vielfältig. Einige Schüler haben schon in der ersten Klasse Schwierigkeiten, dem Unterrichtsstoff zu folgen. Im ersten Schuljahr sollte überprüft werden, ob das Kind zur Einschulung wirklich schon schulreif war. Bei sehr früh eingeschulten Kindern kann es sein, dass sie einfach noch nicht die kognitiven Fähigkeiten entwickelt haben, um den Schulalltag zu meistern. In späteren Jahren ist es manchmal schlicht die Pubertät, in der andere Interessen die Jugendlichen so beschäftigen, dass die Schule darunter leidet. Oft sind dann im Schulrucksack die Bücher nicht mehr zu finden, weil zu viele schulferne Dinge darin transportiert werden. Miserable Schulnoten können jedoch auch psychische Ursachen haben. Schüler, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden, und dann noch Druck von Außen ausgesetzt sind, reagieren darauf häufig mit mangelnder Konzentration und verminderter Leistungsfähigkeit. Auch zu hoher Leistungsdruck seitens der Eltern kann der Grund für Leistungsabfall sein. Wenn Zuhause eine Drei im Rucksack schon als schlecht eingeordnet wird, sind manche Schüler so verunsichert, dass sie sich nichts mehr zutrauen und eine regelrechte Prüfungsangst entwickeln, die es ihnen unmöglich macht, die richtigen Antworten in einer Klassenarbeit zu nennen, auch wenn sie den Stoff eigentlich beherrschen. In seltenen Fällen ist das Kind von Lernschwächen wie Legasthenie oder Dyskalkulie betroffen. Besteht dieser Verdacht, kann anhand verschiedener Tests herausgefunden werden, ob er berechtigt war.

Lösungen zur Verbesserung der Schulnoten

In den ersten Monaten nach der Einschulung gibt es die Möglichkeit, das Kind bei massiven Lernproblemen noch einmal aus der Schule zu holen und es erst im darauffolgenden Schuljahr wieder einzuschulen. Möglicherweise war auch die Schulwahl die falsche. Zu einem späteren Zeitpunkt können auch in der Grundschule schon Klassen wiederholt werden. Viele Schulkinder holen den Stoff dann in der zweiten Runde gut auf und können die weitere Schullaufbahn ohne größere Schwierigkeiten bestreiten. Ist Euer Kind nur in ein oder zwei Fächern etwas schwächer, kann die klassische Nachhilfe eine gute Lösung sein. Heute gibt es vielfältige Möglichkeiten, Nachhilfe zu erteilen. Nachhilfeinstitute geben sowohl einzeln als auch in Gruppen Unterstützung. Es gibt sogar schon Nachhilfeprogramme am Computer. Was man bevorzugt, ist individuell. Der Schüler sollte auf jeden Fall ein Mitspracherecht haben und dem Kinderwunsch sollte, wenn möglich, entsprochen werden. Kleine Belohnungen für verbesserte Zensuren und erledigte Hausaufgaben, wie zum Beispiel neues Schulzubehör, können ein guter Anreiz für lustlose Jugendliche sein. Rühren die Schulprobleme von schwierigen Lebenslagen oder psychischen Ursachen her, sollte überlegt werden, ob dem Kind mit Nachhilfe oder, in bestimmten Fällen, auch einer Therapie geholfen werden kann. Ein erster Ansprechpartner für solche Sorgen, könnte der Vertrauenslehrer oder ein Sozialarbeiter der Schule sein. Er kann verschiedene Lerntipps und Möglichkeiten aufzeigen, wie man das Problem angehen kann. Sollte eine Lernschwäche vorhanden sein, werden Lehrer, Therapeuten und Kinderarzt Ratschläge geben, wie nun weiter verfahren wird. Es gibt hier verschiedene Vorgehensweisen, die den Kindern mit Hilfestellungen ermöglichen, eine normale Schullaufbahn einzuschlagen. Einige Schulprobleme können auch durch einen Schulwechsel beseitigt werden. Zum Beispiel, wenn das Kind von Mitschülern stark gemobbt wird. Manchmal kann auch der Schulwechsel vom Gymnasium auf die Realschule oder von der Realschule auf die Mittelschule sinnvoll sein. Ein Grund zur Panik besteht dann nicht. Es gibt heute viele Möglichkeiten, den Realschulabschluss oder das Abitur nachzuholen.