"Ich wünsche mir einen Bücherwurm..."

Lesen bereitet viel Freude und unterstützt und beeinflusst nachhaltig die Entwicklung der kleinen Bücherwürmer. ergobag verrät, wie Ihr das Lesefeuer bei Euren Kids entfacht.
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Bücher bereichern das Leben, deswegen kann man gar nicht früh genug damit beginnen, Kinder - frei nach dem Motto: Je mehr, desto besser! – in die Abenteuerwelt der Bücher einzuführen.

Warum ist Lesen für Kinder eigentlich so wichtig?

Lesen macht nicht nur Spaß, es unterstützt und beeinflusst in hohem Maß die Entwicklung von Sprachkompetenz, Konzentration und Aufnahmefähigkeit – und das schon bei den Kleinsten der Kleinen. Wie kann man Leselust prägen und die Freude am Bücher schmökern fördern?

 Wie können Mamas und Papas Lust aufs Lesen machen?

ergobag-Coach Danijel ist selbst bekennende Leseratte und teilt mit seinen beiden Jungs die Leidenschaft für Vorlesen, Lesen und verrückte Geschichten. Mit welchen 12 Tricks er erfolgreich das Lesefeuer bei seinen Kids entfacht hat, verrät er Euch hier:

  1. Vorlesen olé. Dabei gilt: Je früher, desto besser. Denn schon bei Babys kann der Spracherwerb durch Geschichten erzählen, Bilderbücher mit Leben füllen, frühzeitig gefördert werden. Ein schöner Nebeneffekt: Eltern und Kinder verbringen auf intensive Art Zeit miteinander.
  2. Der Inhalt entscheidet. Zuhören fällt – besonders älteren Kindern – sehr viel leichter, wenn das Vorgelesene den eigenen Interessen und Bedürfnissen entspricht. Deswegen sollte die Bücherwahl den angehenden Bücherwürmern überlassen bleiben.
  3. Vorleseshow. Kinder lieben es, wenn die verschiedenen Figuren einer Geschichte mit verstellter Stimme und unterschiedlichen Akzenten auftreten und die Handlung in der Geschichte von Mimik und Gestik lebt. Gerade bei kleineren Kindern regt diese Lesart die Phantasie an und führt zu verstärkter Aufnahmebereitschaft.
  4. Das Lesetempo bestimmen die Kleinen. Im Buch blättern, zu bereits gelesenen Stellen zurückkehren - sich Zeit beim Lesen zu nehmen ist wichtig, denn nur so hat das Kind die Chance, das Gelesene und Gehörte zu verarbeiten und voll und ganz in eine Geschichte einzutauchen.
  5. Nicht überfordern. Wichtig ist, dass der Schwierigkeitsgrad eines Buches das Kind nicht überfordert – kann es nicht folgen, hört es auf zuzuhören, sich mit dem Buch zu beschäftigen und entwickelt im schlimmsten Fall sogar eine Abneigung gegen bestimmte Geschichten. Der Bücherwurm sollte sich natürlich aber auch nicht langweilen.
  6. Über Gelesenes sprechen. Was ist eigentlich im Buch passiert? Wie hättest Du Dich verhalten? Was glaubst Du, warum…? Kinder setzen sich auf diesem Weg intensiver mit dem Gelesenen auseinander und haben die Möglichkeit, die Geschichte wirklich im Ganzen zu verstehen.
  7. Es lebe die Vielfalt. Unterschiedliche Buchformate, verschiedene Inhalte, viele Bilder, viel Text – solange Geschichten zum genauen Hinsehen, Hinhören, zum Entdecken und neugierig werden einladen, ist jede Buchform willkommen. Sind zunächst Bücher mit Bezug zu dem, was die Kleinen schon kennen, spannend, kommt spätestens mit dem Kindergartenalter die Komponente des eigenen Alltags hinzu. Von Feuerwehr und Bauernhof verschiebt sich das Interesse zu Jahreszeiten, Kindergarten oder dem Geschwisterchen.
  8. Anreize schaffen. Bücher gut sichtbar und frei zugänglich platzieren. Ob ein Regalfach für Bilderbücher frei geräumt wird oder ein eigenes Bücherregal ins Kinderzimmer kommt –  kleine Bücherwürmer sollten, wann immer sie dazu Lust haben, das Lieblingsbuch aus dem Regal greifen und sich darin vertiefen können.
  9. Ein Besuch im Buchladen. Oder in der Bücherei. Lasst Eure Lesefans selbst nach Büchern Ausschau halten, die ihnen gefallen. Je früher Kinder ihren eigenen Geschmack entwickeln, desto spannender bleibt die weite Welt der Geschichten und Bücher.
  10. Das beste Geschenk. Damit die eigene Bibliothek stetig wächst und gedeiht, können zu allen Anlässen immer altersgemäße Bücher verschenkt werden –Bücher kann man nie genug haben und sind eine dankbare Geschenkidee für Oma, Opa, Onkel und Tante.
  11. Eine Lesehöhle. Ein Ort, an den sich das Kind zurückziehen kann, um in aller Ruhe zu lesen, kann schnell eingerichtet werden. Eine gemütliche Ecke im Kinderzimmer, der Lieblingssessel – Hauptsache das Bücherwürmchen hat seine Ruhe und fühlt sich wohl.
  12. Mit gutem Beispiel voran. Nur wer selber liest, kann seinem Kind vermitteln, dass Lesen wichtig ist und auch für Mama und Papa zur Lieblingsbeschäftigung zählt.

Aus dem Vorlesealter sind Danijels Jungs mittlerweile raus, der Lust am Lesen hat dies aber keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Wer bei ihm zuhause mittlerweile der größte Lesefan ist, lässt sich gar nicht mehr so einfach beantworten. Die Familienbibliothek wächst jedenfalls stetig um neue Lieblingsgeschichten und der Austausch über die neuesten Buchentdeckungen beflügelt regelmäßig das Abendbrot. Auf die Bücher... fertig... los!

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