Spaß an Mathe garantiert: 6 Lernspieltipps

„Mathe soll Spaß machen?“ – das werden Euch Eure Kids vielleicht ab und an fragen. Mit diesen Lernspielen garantiert.
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Thom und Thea testen

Wer in er Schule wenig Spaß an Mathe hat, möchte spätestens nach den Hausaufgaben nicht noch weitere Gedanken an Rechnen & Co. verwenden. Wie gut, dass es Lernspiele gibt, die jede Menge Spaß machen und zusätzlich das mathematische Verständnis fördern! Unsere Kollegin Thea ist großer Spiele-Fan und hat für uns eine Auswahl gemeinsam mit ihrem Sohn Thom (8) auf Lern- und Spaßfaktor getestet.

Potz Klotz – Zug um Zug bauen

Ab 7 Jahren, 2-4 Spieler Das Spiel „Potz Klotz“ von Hartmut und Jule Spiegel beruht auf einem sehr simplen 3D-Konzept, das einen durchaus hohen Anspruch an die Spieler stellt. Grundstein des Spiels sind fünf quadratische Holzklötze und ein Spielfeld mit Quadranten, auf dem diese positioniert werden. Um zu erfahren, wie die Spieler die Holzklötze anordnen sollen, zieht jeder Spieler zu Beginn fünf Karten. Auf diesen ist jeweils eine bestimmte Formation aus den Holzklötzen abgebildet. Ziel ist es, nach und nach jede Konstruktion, die auf den Karten abgebildet ist, auf das Spielfeld zu legen. Die Schwierigkeit hierbei: Jeder Spieler darf abwechselnd nur einen Klotz legen oder verändern. Es ist also Kombinatorik und räumliches Denkvermögen gefragt. Nach jedem Zug, bei dem keines der gefragten Gebilde nachgebaut werden konnte, muss der Spieler eine weitere Karte ziehen. Thom und Thea hatten beim Spielen richtig viel Spaß. Vor allem Thom fand es spannend, genau zu gucken, wie die Klötze liegen sollen und welcher wohin versetzt werden muss. Sowohl für Thom als auch für Mama Thea war dies eine spaßige Herausforderung. Klar ist: Potz Klotz fordert Euer räumliches und perspektivisches Denkvermögen. Je mehr Ihr übt, umso einfacher ist es. Es kann durchaus eine Weile dauern, bis sich alle Mitspieler an diese nicht alltägliche Herausforderung gewöhnt habt.

Mirakel – spiegeln im Kopf

Ab 5 Jahren, für bis zu 4 Spieler"Mirakel" kann in zahlreichen Varianten und Schwierigkeitsstufen gespielt werden. Thea und Thom haben für uns die Memory-Variante getestet: „Paare finden“. Diese kann in 10 Schwierigkeitsgraden gespielt werden, sodass auch ältere Kinder und sogar Erwachsene sich herausgefordert fühlen. Der Clou: die Symbole sind nicht – wie beim allseits bekannten Memory – identisch sondern ergänzen sich zu einer Zahl (leichter Schwierigkeitsgrad) oder einer geometrischen Form (hoher Schwierigkeitsgrad).  Legt man die eine Karte vor den „Miraspiegel“, die andere dahinter , so sieht man im Spiegel, dass das Spiegelbild beider Karten sich zu einer Gesamtfigur ergänzt. In unserem Fall ergänzen sich also die Flächen der beiden 4er-Karten zu einer ausgemalten Vier.

Ziel ist es, die Paare zu identifizieren, ohne den Spiegel zur Hilfe zu nehmen – dieser dient lediglich der Kontrolle. Thom und Thea haben zunächst eine leichte Variante ausprobiert. Theas Fazit: „Das Spiel ist toll – es ist eine super Variante des Memory-Spiels!“ Vor allem die Einbindung des Spiegels hat die beiden fasziniert. Jedes Spiel dauert etwa 15 Minuten und nach kurzer Zeit hatte Thom den Dreh raus, während Thea sich noch das eine oder andere Mal auf den Spiegel verlassen musste. Fazit: Ein kurzweiliges Spiel, das Jung und Alt begeistert. Insgesamt ist Thea überzeugt von der Sinnhaftigkeit von Lernspielen. Nicht nur, dass gewisse Denkprozesse gefördert werden – gemeinsames Spielen ist ihrer Erfahrung nach gut für den Zusammenhalt.

Lobo 77

Ab 8 Jahren, für 2 bis 8 Spieler Der bunte Kartenspiel-Klassiker "Lobo 77" aus dem Hause Amigo ist ein Spaß für die ganze Familie – egal wie alt. In Uno-ähnlicher Manier erhält jeder Spieler zu Beginn des Spieles 3 blaue Chips. In jeder Runde bekommen die Spieler jeweils 5 Karten, auf denen Zahlenwerte abgebildet sind. Diese können sowohl Minuszahlen (z.B. -20) als auch positive Zahlen zeigen. Nun legen die Spieler ihre Karten der Reihe nach ab – jeweils eine pro Zug. Dabei soll die Summe aller Zahlen auf den Karten, die auf den Stapel gelegt werden, nicht die 77 erreichen. Es muss also jeder Zug addiert und genau überlegt werden. Der Spieler, der durch Ablegen seiner Karte die 77 oder eine höhere Zahl erreicht, hat die Runde verloren und muss einen seiner blauen Chips abgeben.

Nun beginnt eine neue Runde. Der erste Spieler ohne blaue Chips hat verloren. Sonderkarten wie der „Richtungswechsel“ oder „x2“, damit der nächste Spieler 2 Karten ablegen muss, machen das kurzweilige Spiel noch spannender. Wer es noch schwieriger mag, kann eine Sonderregel einführen: Die Summe der Zahlen auf dem Stapel der abgelegten Karten muss unter 77 bleiben und auch Schnapszahlen sind verboten. Und was sagen Thom und Thea? Beide hatten Spaß. Thom fiel gar nicht auf, dass er durch das Addieren im Hunderterbereich gleichzeitig lernte und auch für Thea war Lobo 77 durchaus eine spannende Herausforderung. Für eine Runde brauchten die beiden etwa 5 Minuten, ein ganzes Spiel dauerte 15-20 Minuten. Die kann bei einer höheren Spielerzahl natürlich länger dauern, aber Langeweile kommt garantiert nicht auf!

Ene mene miste… was hat der Wombat in der Kiste?

Ab 6 Jahren, für 2 bis 4 Spieler Ein weiteren Lernspiel, das vor allem für jüngere Kids geeignet ist: „Ene mene miste… was hat der Wombat in der Kiste?“ Dieses süße Denkspiel hat unsere Kollegin Nicole mit ihrer Tochter Malia getestet. Sie ist zwar erst Viereinhalb Jahre alt , kann aber bereits Zahlen addieren. Darum geht es: Alles im Spiel dreht sich um einen kleinen Wombat. Dieser packt viele Sachen in eine Kiste, die in verschiedenen Konstellationen auf Spielkarten abgebildet sind. Immer zwei Karten liegen aufgedeckt und zeigen verschiedene Symbole wie Frösche, Mützen, Scheren, Seesterne und viele mehr. Nach und nach wird immer eine neue Karte aufgedeckt. Finden sich jeweils gleiche Symbole auf beiden offen liegenden Karten gilt es, diese schnell zusammenzuzählen. Dabei sind jeweils höchstens drei gleiche Symbole auf einer Karte. Der Spieler, der als erstes die richtige Summe nennt erhält als Lohn die Karte, die zuerst aufgedeckt wurde.

Nun beginnt eine neue Runde. Gewonnen hat, wer am Ende des Spiels die meisten Karten gesammelt hat. Diese leichte Variante fiel Malia nicht schwer. Deswegen probierte Nicole mit ihr auch direkt eine etwas schwierigere Version: Drei anstatt zwei aufgedeckter Karten. Auf diese Weise wird die Rechenleistung etwas schwerer, durch die überschaubare Anzahl an gleichen Symbolen pro Karte ist dies aber noch spielend leicht zu bewältigen. Auch hier kam Malia spielend leicht mit und hatte Spaß an dem kurzweiligen Spiel. Eine Runde dauert hier etwa 15 Minuten. Auch Nicole hatte Spaß am Spiel mit ihrer Tochter und kann nur Gutes berichten. „Ein super Spiel für jüngere Kids um spielerisch zu lernen“. Ein Vorteil: Die Spielregeln sind leicht zu lernen und auch die Spieldauer ist angemessen. Durch die große Auswahl an Symbolen gibt es auch immer wieder etwas Neues zu entdecken. So lernte Malia zum Beispiel, was ein Boomerang ist. Insgesamt ist das Spiel mit dem niedlichen Wombat gut für Schulanfänger geeignet. Aber auch jüngere Kids haben oft schon ein gutes Zahlenverständnis und können durchaus Spaß daran haben.

Es gibt auch Lernspiele, die nicht erst gekauft werden müssen:

Ich zähle was, was du nicht siehst – Variation eines Klassikers

Jeder kennt das Spiel „Ich sehe was, was Du nicht siehst“. Bei unserer Version wird jedoch nicht nach einem Gegenstand in einer bestimmten Farbe gesucht, sondern nach Gegenständen, von denen eine bestimmte Anzahl vorhanden ist. Liegen in der Obstschale 4 Äpfel heisst es: „Ich zähle was, was Du nicht siehst und das ergibt 4“. Wer zuerst errät, welche Gegenstände gemeint sind, gewinnt die Runde und darf die nächste Frage stellen. Dieses Spiel eignet sich für alle Kinder, die bereits zählen können. Dabei kann man auch den Schwierigkeitsgrad variieren, indem man z.B. nur Zahlen bis 10, 20 und so weiter erraten soll.

Schätzen – wie viel habe ich in der Hand?

Ein weiterer spielerischer Ansatz um das Verständnis für Zahlen zu fördern ist es, die Kids schätzen zu lassen. Lasst sie in ein z.B. Glas voller Kieselsteine, Sonnenblumenkerne oder Legosteine greifen und dann schätzen, wie viele sie davon in der Hand haben. Mit der Zeit werden ihre Schätzungen nicht nur genauer: Durch das Zählen bekommen sie auch eine Vorstellungen von Mengen und Zahlen. Probiert es auch einmal selbst: Es ist gar nicht so leicht... dafür aber ein Spaß für die ganze Familie!

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"Eltern haben einen erheblichen Einfluss auf das Lernverhalten ihrer Kinder." – zwei Mathematik-Experten im Interview

20 Fragen an Prof. Dr. Hartmut und Jule Spiegel
Philipp
04.01.2016
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Taucht ein in die Welt der Zahlen

Kinder haben oft eine sehr ungenaue Vorstellungen von Zahlen und Mengen. Wie man dieses spielerisch trainieren kann, zeigen wir Euch hier.
Julia
22.05.2017
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Caro
20.03.2020
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